Der zweite Sweatjackenschnitt im Vergleich ist von Klimperklein. Der Schnitt liegt schon am längsten bei mir in der Schublade, geklebt, aber wurde lange nicht genäht.
Im Duo zum neuen Täschling (natürlich mit Knieverstärkung, diesmal in Kontrastfarbe) habe ich sie dann aber doch herausgekramt und getestet.

Sweatjacke ist Sweatjacke denkt man sich jetzt sicher, und klar, in gewisser Weise ähneln sich doch alle. Aber die Kinder sind einzigartig, und ich finde, irgendwie kristalisiert sich eben der ein oder andere Schnitt heraus, welcher eben passt. Ich achte da hauptsächlich auf die Kapuzenform, auf die Art und Weise, wie der Kapuzenteil angenäht ist, auf die Passform an sich und auf die Taschen.

Ich muss sagen, bevor ich Sweatjacken genäht habe, dachte ich, ah, einfach… aber es hat es schon in sich. Ich sag nur Reissverschlussbeleg etc. Und so sitzt man doch etwas länger als an einem Hoodie, und das mach ich ehrlich gesagt dann nicht jede Woche. Somit wollte ich einfach den Schnitt finden, welcher zu uns passt. Oder die Details herausarbeiten und dann für mich eben Schnitte mischen.

Klimperklein hat ein Detail, was ich sehr mag, das Kapuzenaussenteil klappt nach innen etwas um – der Innenteil ist kleiner. Das mag ich sehr. Denn wer hat nicht schon mal Innen und Aussenteil rechts auf rechts einfach so zusammengenäht, und es wellt sich, ‘leihert’etwas aus, und gewendet sieht die Kapuze alles andere als schön aus. Ich definitiv. Seit dem sich ich da nach anderen Lösungen.

Was ich nicht 100% mag ist eine Kapuze ohne Mittelsteg. Es ist ok, bei dem Klimperkleinschnitt sieht es auch ohne gut aus, aber für ich nicht perfekt.

Aber was mich noch weniger überzeugt war, wie die Kapuze am Rest der Jacke angenäht ist. Da wo der Reisverschluss endet, da setzt die Kapuze an. Da werd ich sicher auch andere Lösungen in ‘meinen’ Mischschnitt, wenn ich ihn denn brauche einarbeiten.

Alles in allem ist es aber eine wirklich schöne Sweatjacke geworden. Der generelle Schnitt ist gut für normal gebaute Kinder, für meinen Schmalhans hätte ich in der Weite ruhig eine Nr. kleiner nähen können.
Viel wichtiger als die Optik ist aber, wenn die Kinder die Sachen gern anziehen, und das tut mein Grosser definitiv. Und so eine Jacke ist ja auch praktisch, schnell drübergezogen, gerade bei dem Herbstwetter.

Stoff: Steppsweat “Dreiecke” von Lillestoff, dunkelblauer Jeans und camel farbener Cordura aus dem Mottenfrosch Store
Schnitt: „Sweatjacke“ von Klimperklein, Täschling 2.0 von Allerleikind mit Knieverstärkungen nach meinem Tutorial
Linked:  made4boys, lillelieblinks

Eure
Steffi I Mottenfrosch